Die Vjosa ist der längste noch existierende Wildfluss des europäischen Kontinents ausserhalb Russlands. Sie hat nicht nur für die Anwohner einen existenziellen Wert, sondern ist ein Flussökosystem von europäischer Bedeutung. Die Vjosa (griechisch Aoos) entspringt im Epirus in Griechenland, mäandert über 270 km durch eine dünn besiedelte Landschaft und mündet in Albanien in die Adria. 75% der Fliessgewässer auf dem Balkan werden als ökologisch hochwertig eingestuft. Bedroht wird dies durch 1000 in der Region geplante oder im Bau befindliche Wasserkraftwerke, davon 8 Dämme entlang der Vjosa. Das fotografische Projekt „Vjosa - Das blaue Herz Europas“ dokumentiert in Albanien den Kampf gegen die drohende Zerstörung einer vielfältigen Lebensgrundlage. Studierende der UE entwickeln auf mehreren Exkursionen fotografische Konzepte, die die Vielschichtigkeit der Thematik sichtbar machen: divergierende Interessen staatlicher und privatwirtschaftlicher Akteure sowie der Anwohner und Naturschützer. Die Arbeiten werden als Fotoausstellung in Berlin gezeigt.