The not so sweet escape

Emma Wohnsiedler

In den 60er-80er Jahren erlebte Südkorea innerhalb von einer Generation eine drastische wirtschaftliche Expansion, von einem der ärmsten Länder der Welt in einen hochmodernen Industriestaat mit der besten Internetversorgung und dem zehngrößtem Bruttoinlandsprodukt weltweit.

Doch ist das Land heute für seine technischen Innovationen und seine reiche Kultur bekannt, machen sich die Folgen jener rapiden Umstrukturierung und der harten Dynamiken des Spätkapitalismus immer noch stark in der koreanischen Gesellschaft bemerkbar. Emma Wohnsiedlers Installation setzt sich mit der Allgegenwärtigkeit sozialer Probleme wie Ungleichheit, Ungerechtigkeit und gnadenlosem Wettbewerb auseinander, welche den dortigen Alttag auszeichnen, und betrachtet ironisch einen starken Widerspruch zu den quirligen, sich immer größerer Beliebtheit erfreuenden populärkulturellen Exporten des Landes.