Die Aufgabe im Kurs Typografie bestand darin, mithilfe von möglichst wenigen Elementen eine modulare Schrift zu entwickeln auf der Basis eines einfachen Rasters. Die einzelnen Buchstaben sollten möglichst einheitlich und homogen sein, sodass sich ein schlüssiges und ausgeglichenes Schriftbild ergibt. Die Herausforderung war, mit reduzierten Modulen allen Buchstaben in ihren individuellen Formen und Charakteren gerecht zu werden und trotzdem eine Einheitlichkeit zu schaffen. In dem Entwurf von Norm Harders wird das auf sehr konsequente Weise erreicht.
Der erste Entwurf der Slender entstand im Wintersemester 2018. Ein Raster soll als Grundlage einer selbst entwickelten Schrift dienen. Um die Kontur der Buchstaben darzustellen, erwies sich ein Raster mit Quadraten und 45°-Linien am nützlichsten. Bei den ersten Versuchen gelang es nur schwer, stetige Proportionen, besonders in der Breite des Buchstabens, beizubehalten. Um den Geraden des Rasters zu folgen und diese effizient zu nutzen reduziert sich der Buchstabe lediglich auf seine markanten Formen. Das Ergebnis ist ein Grundraster mit drei Spalten, bei dem die äußeren den Charakter des Buchstaben prägen. Die innere Spalte bleibt leer. Nach diesen Regeln gelang es relativ zügig, das Alphabet zu vervollständigen.
Im folgenden Semester entstanden, neben den bereits existierenden Majuskeln und Zahlen, Minuskeln und Sonderzeichen.
Schwierigkeiten ergaben sich bei Buchstaben, dessen Stamm mittig steht. So bildet das Y beispielsweise eine Ausnahme. Dennoch beruht es auf den drei Spalten.